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01.10.2021

Marathon unter drei Stunden

42 Kilometer in einem Tempo von 4:15 Minuten pro Kilometer laufen? Das klingt für viele ambitioniert, manche fragen sich, warum sie überhaupt (so weit) laufen sollen und wiederum andere empfinden das als ruhigen Dauerlauf. Warum Ziele helfen, privat und beruflich, erzählt uns Birger Bösel von der PLANET IC Geschäftsleitung.

 
Erfolgreicher Run!
 

Birger, du hast gerade den Transalpine Run geschafft. 235 Kilometer und 13.400 Höhenmeter in acht Tagen von Hirschegg im Kleinwalsertal bis ins italienische Prad. Wie fühlst du dich, jetzt drei Wochen später?
Gut. Es war ein großartiges Erlebnis, mit vielen, teilweise ganz unerwarteten Erfahrungen. Das Laufen in den Bergen, im alpinen Gelände, ist eine ganz andere Sportart als ein Straßenlauf und für uns Mecklenburger sowieso etwas ganz Besonderes. Der Transalpine Run ist besonders außergewöhnlich. Eine Woche lang ist man zusammen mit mehr als 700 anderen „Verrückten“ nur mit Laufen, Klettern, Essen, Trinken und etwas regenerieren beschäftigt. Nach zwei, drei Tagen wird die Welt, in der man sich bewegt, ganz klein und groß zugleich. Das ist Fokus pur und das ist es auch, was ich am Laufen und insbesondere an ganz langen Strecken so schätze. Angesichts der Komplexität, mit der wir uns jeden Tag im Unternehmen und bei unseren Kunden stellen, ist Laufen für mich eine wichtige Auszeit, in der sich alles auf wenige wesentliche Punkte reduziert.

Zurück zu den Besonderheiten des Transalpine Run …
Es ist ein Teamlauf, das heißt zwei Läufer überqueren die Alpen zusammen. Zusammen heißt, beide laufen auch wirklich immer zusammen. Maximal zwei Minuten dürfen sie an Kontrollstellen und im Ziel auseinander sein. Das ist eine große Herausforderung und man lernt viel über sich selbst, denn körperliche und mentale Krisen, von denen es bei einem solchen Lauf viele gibt, haben beide meist nicht zeitgleich.

Und dann ist der Transalpine Run natürlich eine große physische Herausforderung. Jeden Tag früh morgens wieder an der Startlinie stehen, obwohl sich der Körper noch von den Vortagen ausruhen möchte, und ein sehr anspruchsvolles alpines Profil, für das wir uns hier im Norden nur bedingt vorbereiten können. Einmal zur Einordnung: Ein Marathon auf der Straße bin ich inzwischen mehrfach knapp unter 3 Stunden gelaufen, für die gleiche Strecke auf der 4. Etappe vom österreichischen Galtür ins schweizerische Klosters benötigte ich 7:41 Stunden.

Du setzt dir immer neue sportliche Ziele. Warum?
Ziele helfen (mir). Sie entlasten, geben Orientierung. Sie sind die Antwort auf die Frage, was mir wichtig ist und Priorität hat. Das Training für einen 100-km-Berglauf ist anders zu gestalten als für einen flachen 5-Kilometer-Lauf. Ein klar formuliertes Ziel macht es leichter zu akzeptieren, dass man an anderer Stelle nicht an die persönliche Bestzeit herankommt. 

Gilt das auch beruflich?
Selbstverständlich. Während man im Sport, der für die meisten von uns nur Hobby ist, auch gerne auf Ziele verzichten kann, sind diese im beruflichen Kontext unentbehrlich. Durch klar formulierte Ziele – und die Beantwortung der Fragen: „Warum machen wir das?“ „Was soll das Ergebnis sein?“ „ Für wen soll was besser werden?“ – ist es uns möglich, dass wir uns auf die wirklich wesentlichen Dinge konzentrieren. Dabei lernen wir, was uns voranbringt und was eher keinen Nutzen stiftet, ziehen Rückschlüsse und passen unser Handeln an.

Aus dem Sport können wir lernen, Ziele ergebnisorientiert und konkret zu formulieren und individuell passende Lösungswege zu finden. Viele Prinzipien, die wir heute mehr und mehr mit agilen Arbeitsmethoden anwenden, sind im Sport schon seit langer Zeit Standard. Neben ergebnisorientierten Zielen sind dies insbesondere die Berücksichtigung der individuellen Stärken und Schwächen, das Training in Zyklen/Blöcken sowie die Auswertung der Trainingsergebnisse und fortlaufende Anpassung des Trainingsplans.

 
birger-laufen
 

Irgendwann war dein Ziel, einen Marathon unter drei Stunden zu laufen ...
Ja, im Herbst 2009 reifte der Gedanke, innerhalb von fünf Jahren diese für mich magische Grenze zu erreichen. Bis dahin stand meine persönliche Bestzeit bei 3:20 Stunden. Ich hab viel dafür getan, dieses Ziel zu erreichen und ich kann es gleich vorweg nehmen: Ich habe es geschafft.

Wie? Hast du ein Rezept für uns?
Nicht wirklich, denn jeder Mensch ist einzigartig. Unsere Talente, Erfahrungen, Vorlieben und Geschmäcker unterscheiden sich – unsere Welt ist bunt und vielfältig. Wenn wir ein Ziel haben, können wir es auf verschiedenen Wegen erreichen. Ein Rezept, oder in diesem Fall ein Trainingsplan, bietet uns natürlich Anregungen und kann die Basis für das eigene, ganz individuelle Rezept sein.

Was war dein persönliches Rezept?
Um den Marathon in einer Zeit unter drei Stunden zu laufen, musste ich meine Geschwindigkeit auf kürzeren Distanzen (wie 10 km) erhöhen und mich an höhere Trainingsumfänge gewöhnen. Ich testete verschiedene Trainingsformen, insbesondere im Vorfeld der Herbstmarathons. Damit sammelte ich Erfahrungen, welches Training wie bei mir wirkt und legte die physische und mentale Grundlage für das spezifische Training. Nach drei Jahren begann ich, auch im Winter regelmäßig zu laufen, um im Frühjahr auf kürzeren Strecken Tempoläufe absolvieren zu können. Meine Marathonzeiten verbesserten sich von Jahr zu Jahr. 2013 stand die Bestzeit schon bei 3:06 Stunden.

In 2014 ging ich beim Berlin-Marathon an den Start. In den zehn Wochen davor orientierte ich mich an einem der vielen Trainingspläne im Netz, passte diesen jedoch auf mich an. Inzwischen war ich so fokussiert auf mein Ziel, dass ich viele andere Dinge diesem unterordnete. Nach über 500 Trainingskilometern im August und 150 km zwei Wochen vor dem Marathon wusste ich, dass die Stundenanzeige noch eine 2 stehen wird, wenn ich am 28. September 2014 durchs Brandenburger Tor laufe.

Letztlich erreichte ich 2:58:20 Stunden. Knapp eine Stunde vorher lief der Kenianer Dennis Kimetto durchs Ziel, der als erster einen Marathon unter 2:03 Stunden lief. Ich bin seither mehrfach unter drei Stunden geblieben, jedes Mal mit weniger Trainingsumfang als 2014. Das Wissen, das ich das kann, macht es einfacher, dieses zu wiederholen. Meine Komfortzone hat sich nur verschoben.

Hier geht’s zur originellen Rezeptsammlung – jeden Monat bereichert um eine neue Geschichte plus Rezept von unseren Mitarbeitern.


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Birger Bösel

Birger Bösel

Geschäftsleitung & Spezialist für Finanzdienstleister, Immobilien- & Versorgungswirtschaft

Telefon 0385 30 200 102
eMail boesel@planet-ic.de

Aileen Kuhnert

Aileen Kuhnert

Projektleiterin & Spezialistin für Konzept und Design

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